Schwarz un Rut Kürter Brut e.V.
Vorssession 2008/2009
Die Geschichte von Schwatz und Rut
oder
Wie aus einer Idee Hühner wurden
Nach der Gründung des Vereins im Rahmen der Hochzeit von Lui und Jane ging es jetzt an die
Vorbereitung der Session 2008/2009.
Wir setzten uns also wieder zusammen, denn so ein Treffen ist immer eine schöne Sache. Die Frage
war ja, wie es jetzt weiter gehen sollte. Nach ganz kurzem überlegen beschlossen wir: Wir gehen
trotzdem mit im Zug! Das war dann schon mal klar. Aber wie weiter? Fußgruppe oder Wagen? Welches
Kostüm? E.V. oder nicht e.V.? Fragen über Fragen. Wenn ich so darüber nachdenke bin ich froh,
das wenigstens der Thomas immer einen kühlen Kopf behalten hat. Deswegen ist er ja auch der Präses.
Die Kostümfrage gestaltete sich etwas schwierig, da wir was finden wollten, das unsere Farben
aufgriff. Was ist schwarz und rot, lustig, einfach herzustellen (denn kaufen kann jeder) und
Zug tauglich? Auf Anhieb fiel uns nur der Mariekäfer ein. Nicht schlecht aber auch nicht das Wahre.
Dann kam der Geistesblitz. SuR Kürter Brut. Brut? Brut!! Was passt besser zum Thema Brut als Hühner?
Nichts, oder? Also wurde Stoff gekauft, in rauen Mengen und in allerlei Farben (halt schwarz und rot).
Jetzt war die nächste Frage dran. Fußgruppe oder Wagen? Da wir uns nicht entscheiden konnten,
haben wir beschlossen, beides zu machen. Als Fußgruppe hinter einem leeren Wagen her zu laufen hat
es in Kürten auch noch nicht oft gegeben. Außerdem haben wir den Vorteil, dass wir bei schlechtem
Wetter auf den Wagen können. Gute Idee!
Aber wie den Wagen gestalten? Eigentlich auch ganz einfach. Was braucht ein richtiges Huhn?
Natürlich einen Hühnerstall. Die Heike (mit Mann Ändi) hatte dann den super Einfall. Es gab da
nämlich noch einen schönen Erntedank-Wagen, der mit ein bisschen Fantasie schnell, einfach und
günstig zu einem fahrbaren Hühnerstall umgebaut werden konnte.
Mit der Wagenfrage kam noch eine: Welches Motto haben wir? Ein Vorschlag war: Unsere Oma fährt
im Hühnerstall Motorrad. Ging aber nicht, da keine Motorrad zur Hand war. Aber wie sollte es
anders sein, der rettende Einfall kam. Er passte auch perfekt zu uns, da wir in Zugjahren noch
echte Küken sind. Unser Motto lautet also: Frisch us dem Ei, jetz simmer dobei.
So, Kostüm und Wagen klar. Jetzt die Frage, wer macht was?
Als erstes wurde sich beim Simon getroffen. Da saßen wir nun. Rechts einen großen Berg Stoff, links
drei Nähmaschinen und in der Mitte fast zehn hoch motivierte Karnevalisten, von denen höchstens
zwei wussten, wie rum man eine Nadel halten muss (oder die Nähmaschine), nämlich Corinna und Fine.
Aber mit weiblichem Einfühlungsvermögen, Zuckerbrot und Peitsche schafften es die zwei aus einem
Sauhaufen eine ganz passable Nähtruppe zu machen. Vor allem der Simon entdeckte seine feminine
Seite und wurde zum Meister an der Nähmaschine (ich hab's auch mal probiert, ging aber in die Hose).
Es wurde aufgemalt und ausgeschnitten, gesteckt und genäht. Es wurde geplappert und geschnattert,
und zwischen durch Wurfmaterial ausgesucht. Dank an Thomas und Fine, die den Kram abends nach
Feierabend besorgt haben. Und Danke an alle, die noch zusätzlich Wurfmaterial besorgt, geköttet,
geschnorrt oder gesponsert haben. Danke, danke!
In der Hauptsache wurde aber genäht.
Da ich für solche Arbeiten allerdings nicht so zu gebrauchen bin (Ändi und Chris auch nicht,
Simon schon) war ich froh, als der Wagenbau endlich begann.
Wir trafen uns mit vier Mann. Ändi, Chris, Simon und ich. Der Anhänger kam, der Aufbau wurde aufgebaut
(was auch sonst) und eine Menge Holz wurde geschnitten und verschraubt. Bei dieser Gelegenheit
stellten wir fest, das der Simon besser beim Kostümschneidern geblieben wäre. Er war nicht schlecht,
aber... sagen wir mal so: Er war nicht der schnellste (O-Ton Chris: „Mähst de jitz füran,
oder kütt do en Unternehmen us Kölle um dat feddich ze mache?“) Na ja, beim nächsten Wagenbautermin
war er dann nicht mehr dabei. Dafür bekamen wir Unterstützung vom Heinz Willi. An dieser stelle will
ich den zweien mal danken (Tante Bärbel und Heinz Willi) für die tatkräftige Unterstützung bei
allem, was der Verein macht.
Nach dem der Wagen seine endgültige Form hatte, konnte der TÜV kommen. Als der dann auch nichts
mehr zu bemängeln hatte ging es ans bemalen. Hühnerstall mit Fachwerk in schwarz und weiß
(nicht rot) war der Plan. Nach erfolgreicher weißer Grundierung folgten im zweiten Schritt die
schwarzen Balken, die ja auch gemahlt werden wollten. Da es bei dieser Aktion etwas kalt war
und das wärmste Jäckchen ein Cognacchen ist, wir aber keinen hatten, mussten wir mal wieder zum
Kölsch greifen. Vielleicht lag es an der Kälte oder am falschen Getränk, auf jeden fall hatten
wir am Ende der zweiten Malaktion nicht nur die Balken schwarz, sondern auch schwarze Flecken auf
den weißen Fächern. Das sorgte wieder für heftige Diskussionen. Der eine schob es dem anderen in
die Schuhe. Die vier, die dabei waren wissen, wer es war, halten aber den Mund.
Als das dann auch alles abgehakt war, mussten nur noch die Wappen für den Wagen und das Mottoschild
bemalt werden. Dank Heike und Ändi, die sehr viel ihrer knappen Freizeit geopfert haben, ging
dieses bemalen sehr zügig voran. Auch das sortieren der riesigen Wurfmaterial Berge haben die
zwei übernommen. Ich finde ja, es wird immer weniger Wurfmaterial, aber da täusche ich mich bestimmt.
So, jetzt sind wir fast am Ende. Die Kostüme sind fertig, der Wagen auch und der Süßkram sortiert.
Die Getränkefrage ist geklärt (natürlich Kölsch vom Fass) und wenn wir Glück haben geht direkt
vor unserer Gruppe der Musikverein aus Olpe. Jetzt brauchen wir nur noch gutes Wetter, wobei es
ja kein schlechtes Wetter gibt, nur schlechte Kleidung. Ich denke, wir werden auf jeden Fall
unseren Spaß haben.
Das waren die Anfänge von Schwatz un Rut, Kürter Brut. Wie es weiter geht, werden wir sehen.
Heute Kürten, morgen die ganze Welt.
Zum Schluss möchte ich noch allen Danken, die ich vergessen habe, wer immer ihr auch seid.
von Martin