Schwarz un Rut Kürter Brut e.V.
Session 2008/2009
Karnevalssamstag, 21.02.2009
Dr Zoch kütt
So, nach Monate langer Vorbereitung war es endlich so weit. Der große Tag: Samstag der 21. Februar. Wir waren sooo aufgeregt. Aber es war
ein sehr schöner Tag.
Und der lief so ab.
Am Tag vor dem Zug trafen sich noch mal alle Vereinsmitglieder und freiwillige Helfer, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Es mussten
noch Schilder am Wagen angebracht und das letzte Wurfmaterial verteilt werden. Außerdem musste ja noch unsere Startnummer am Mottoschild
angebracht werden. Wir hatten die Nummer 16. Der Ändi hatte es sich nicht nehmen lassen, die Zahlen extra für uns aus Holz zu schnitzen
(wahrscheinlich hatte er sie noch irgendwo rumliegen). Nach dem das alles passiert war, ging man zum gemütlichen Teil über. Es mussten nämlich
noch Buttons gemacht werden, was sehr gut bei einer Tasse Cappuccino zu machen ist. Gerade als mein Cappuccino dampfend auf dem Tisch stand
hieß es: „Martin, fahr mal Kölsch holen.“ Da der Cappuccino noch sehr heiß war, fand ich das eine gute Idee. ,Fährst du eben das Kölsch holen, dann
ist die Tasse kälter.´ so dachte ich in meinem jugendlichem Leichtsinn. Denn als ich von der Tour wieder kam, war der Cappuccino schon
getrunken worden. Jetzt war die Frage, von wem? Natürlich vom Simon, der etwas später kam (wie fast immer) und auf den Schreck erst mal
was trinken musste. Na ja, Dumm gelaufen.
Das Kölsch ist übrigens eine Spende von unserem Freund und Förderer Markus. An dieser Stelle einmal herzlichen Dank und dreimol SuR KB
Alaaf.
Jetzt war alles vorbereitet, musste nur noch der Wagen beladen werden. Das wollten wir vormittags vor dem Zug machen.
Alle waren da. Na ja, wenigstens die, die sich angemeldet hatten. Also waren wir zu viert. Aber kein Problem, innerhalb einer Stunde, die sehr
schnell verging, hatten wir alles auf den Wagen geladen. Dabei kam ein neues Problem auf. Denn wir hatten zusätzlich zu unserer Fußgruppe auch
vier Mann Wagenbesatzung. Doch wo sollten die vier stehen, wo doch der ganze Wagen mit Süßkram, Luftballons, Kopfkissen und jeder Menge
Eimern überfüllt war? Die Lösung des Problems wurde auf später verschoben, da es langsam Zeit wurde sich umzuziehen und nach Kürten zu
fahren. Denn Treffen war 13 Uhr an der Bergstraße.
Alle waren schon da als unser Wagen vorgefahren kam. Eine ganze Schar Hühner wartete auf ihren Hühnerstall. Und dann kam er endlich.
Der schönste Wagen vom ganzen Zug (finde ich). Nachdem die Luftballons und der Wetterhahn (übrigens auch eine Spende ) montiert und
der Rest sortiert war, hatte sogar die Wagenmannschaft Platz auf dem Wagen (wo auch sonst?). Es wurde noch schnell eine Federn- Kanone
gebaut und das erste Fass angeschlagen. Dann wurde gewartet, denn wir konnten ja nicht alleine losfahren. Was macht man, wenn man so
warten muss? Wir haben es mal mit Kölsch trinken probiert (ich glaube, die anderen Gruppen auch).
Und dann war es endlich soweit, der Zoch jing loss.
Ne, was waren wir aufgeregt. Wir gingen hinter unserem Spielmannszug (MV Einigkeit Olpe) die Bergstraße runter (ne, wie aufregend). Die
ersten Leute standen im Kreisverkehr. Es waren die Mitglieder des KCK, die auch ganz freundlich von uns begrüßt wurden. Danach ging es
dann richtig los. Es wurde geworfen, was das Zeug hielt. Das schönste an so einem Karnevalszug sind meiner Meinung nach die großen
Kinderaugen, die vor Freude strahlen, wenn sich die Tüten langsam füllen.
Wie nicht anders zu erwarten, fand man an der Zugstrecke den einen oder die andere Bekannte, von denen man einen kleinen Schnaps zum
Aufwärmen angeboten bekam. Um diese Leute nicht zu entäuschen, wurden auch alle angebotenen Schnäpse getrunken. Als unser Wagen
dann an der Kirche vorbei fuhr, wurden wir vom Moderator des Zuges herzlich und fehlerfrei begrüßt. Es war ein bewegender Augenblick.
Ein Stück weiter kam dann der erste Höhepunkt des Tages. Wir trafen am Streckenrand auf unseren Prinzen Lui. Ich denke, Prinzessin Jane
war auch in der Nähe. Da ich mich aber voll auf Luis Getränke konzentrieren musste, habe ich sie wohl nicht gesehen. Zugegeben, die kurzen
Getränke taten langsam ihre Wirkung (ich hab es mir aber nicht anmerken lassen).
Dann ging es weiter, immer noch Berg ab. An der Kreuzung
angekommen, sprang die Ampel auf rot. Sehr doof, da unser Wagen die Kreuzung schon hinter sich gelassen hatte. Was also tun? Bei rot drüber
oder anhalten? Da im Kreuzungsbereich sehr viel Polizei zugegen war, um für die Sicherheit der Zugteilnehmer und der Zuschauer zu sorgen
entschloss sich eine kleine Hühnergruppe zu warten, bis die Ampel wieder grün zeigte. Als wir endlich unseren Wagen erreicht hatten, meinte
Ändi, das unser Süßkram zur Neige ging und wir doch mal ein paar Eimer werfen sollten. So kam es dann, dass das gesamte Marktfeld mit
Eimern eingedeckt wurde. Die Eimeraktion wurde dann aber auf den restlichen Zugweg ausgeweitet. Der Zug ging weiter und wir kamen an
den nächsten Kreisverkehr. Dort bekam man dann auch als Zuggruppe die anderen Gruppen mal zu sehen. Wir kamen zu dem Schluss, dass
sich dieses Jahr mal wieder alle Gruppen viel Mühe mit ihren Kostümen gemacht hatten und das es deswegen ein sehr schöner Zug war.
Dann kam der Supergau. Kölsch und Schnäpse wollten raus, kein WC in der Nähe und der Zug hielt an. Was nun? Nach dem wir zu erst
überlegt hatten auszuhalten, das aber nicht ging, musste eine andere Lösung her. Die war so einfach wie effektiv. Schnell den Zug überholen,
Geschäft erledigen und dann auf den Rest der Gruppe warten. Also liefen zwei Mann los, diesen Plan auszuführen. Leichter gesagt als getan.
Denn wenn man so durch die Menschenmassen läuft, trifft man immer einen, den man kennt. Normalerweise kein Problem, aber sehr lästig,
wenn man es eilig hat. Dazu kam dann auch noch, dass die Straße zu war mit den anderen Gruppen. Als die dann alle überholt waren, und ein
stilles Plätzchen gefunden war, kam das nächste Problem. Das Kostüm. Sehr unangenehm, wenn da keine Öffnung gelassen wurde. Also die
Hose runter. Als das dann alles erledigt war und wir wieder angezogen an der Straße standen, war unsere Gruppe schon bei uns.
Alles wieder gut. Es war wieder Platz für Kölsch da und unsere Heike, die zwischendurch verschollen war, tauchte auch wieder auf. Auf dem
Stück Knochenmühle haben wir uns dann überlegt, die Eimerwerferei einzustellen, weil, die halten sich ja bis nächstes Jahr. Außerdem macht
Süßkram werfen viel mehr Spaß. Also her damit und weggeworfen. Die letzten Kamelle wurden geschmissen, der eine oder andere Eimer
wurde auch noch verteilt und schon war der Zug an seinem Ende angekommen. Zum Abschluss wurde noch das zweite Fässchen leer gemacht,
alles, was nicht mehr gebraucht wurde auf den Wagen gelegt und dann wurde auch schon ins Zelt gegangen.
Was da so alles passiert ist, ist eine andere Geschichte.
Das wars vom Karnevalszug 2009. Ich denke, es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und wir werden auf jeden Fall nächstes Jahr wieder
mit machen.
Bis dahin von herzen dreimol SuR Kürter Brut Alaaf.
Euer Martin.